Material
Kokos

Palmen bilden eine eigenständige botanische Gruppe, die aus mehreren
tausend Arten besteht. Es gibt sowohl stammlose Palmen als auch über 150
m lange, kletternde Palmen (Rattan). Wirtschaftlich genutzt werden vor
allem die baumförmigen Palmen. Dazu zählt auch die Kokospalme (Cocos nucifera). Die
Erträge der Kokospalme lassen nach 50 ...70 Jahren nach und die Bäume
werden gefällt, um einem Schädlingsbefall in den Plantagen vorzubeugen.
Allein auf den Philippinen fallen jährlich 6 Millionen Festmeter Holz an.
Der Stamm der Kokospalme kann bis zu 25 m hoch werden. Sein Durchmesser am Stammfuß kann 55
cm erreichen. Der Gewebeaufbau unterscheidet sich generell von den Laub-
und Nadelhölzern. Palmenhölzer bestehen nur aus Splintholz und es fehlen
Zuwachszonen und Äste. Im Gegensatz zu Laub- und Nadelhölzern ist der
innere Bereich der Stämme heller als der Außenbereich. Ovalrundliche
Leitbündel nehmen in ihrer Häufigkeit von innen nach außen zu. Zum
Zopfende hin werden die Leitbündel heller und weniger, so daß das Holz
heller und weicher wird. Das Holz alter Palmen ist grundsätzlich schwerer
und auch härter als das jüngerer Palmen. Kokospalme hat eine sehr
variable Dichte von 0,25 ... 1,10 g/cm?. Unterschiede in der Feuchtigkeit
sind noch gravierender. Sie kann zwischen 40% und 500% liegen! Diese
Inhomogenitäten verursachen technische Probleme. Dichtes Palmenholz
spaltet leicht und die Werkzeugschneiden werden sehr schnell stumpf durch
eingelagerte Mineralien. Holz mit geringer Dichte ist wenig dauerhaft.
Das Holz der Kokospalme kann zu Bauholz, Treppen, Parkett, Fenstern,
Türen, Möbeln, Verpackungen, Paletten verwendet werden.